DIE KONSORTEN: Veröffentlichung des Albums “Uff Platt”

Seit 31.01.2020 ist das Album Uff Platt der Band DIE KONSORTEN erhältlich und man kann es seitdem auf allen bekannten Portalen streamen und kaufen.

DIE KONSORTEN aus dem Sulzbachtal und Raum Saarwellingen sind in der saarländischen Musikwelt schon lange keine Unbekannten mehr. Trotzdem bietet das erste veröffentlichte Album einige neue und wertvolle Einblicke in die musikalische Referenz der Band, die den Meisten wohl überwiegend ein Begriff aus dem saarländischen Faasenachts- und Partybereich ist. Spätestens jetzt ist klar, dass sie aber sehr viel mehr verkörpern als eine Standard Stimmungs- und Partyband, denn das ist auf dem vielfältigen Album nicht zu verkennen.

Uff Platt ist ein Album mit insgesamt zehn Songs, die, wie der Name schon sagt, alle in saarländischem Dialekt umgesetzt wurden.

Dabei sollte nicht verschwiegen werden, dass das ursprüngliche Album bereits einige Jahre alt ist, vor gut zehn Jahren also geschrieben und komponiert wurde, aber es erst im Januar dieses Jahres zur Veröffentlichung kam. So sind viele Partysongs mit der ein oder anderen plakativen Aussage zu finden, allerdings kommt das jederzeit grundehrlich rüber und der kraftvolle Gesang passt perfekt zu den inhaltlichen, teils expressiven Botschaften der Songs auf Uff Platt. Musikalisch ist das Album in Mundart breit gefächert und hat viel zu bieten: Durch die typische Rhythmusgruppe einer klassischen Ska-Band (drei Gitarren, ein Bass, zwei Saxophone, eine Posaune, eine Trompete, ein Piano sowie ein Schlagzeug) haben DIE KONSORTEN von Anfang bis Ende Songs geschaffen, die Stimmung erzeugen.

Den glänzenden Power-Auftakt bildet gleich die „Quasi-Hymne“ der Band Jeder mennt er wär so gudd – Du Luishe, die bei zahlreichen Fans schon seit zehn Jahren Kultstatus erreicht hat. Der Ohrwurm impliziert das Motto der Band DIE KONSORTEN und rechnet mit selbstherrlichen Allüren mancher anderer (Musiker) ab. Gleichzeitig sagt der Song ohne Umschweife aus, wie die Band selbst mit solch genannten umgeht: „Awa mir mache nur was uns gefallt, egal wer was devon halt…!“ Erwähnenswert ist insbesondere das Posaunen-Solo nach einem gekonnten Break in der zweiten Hälfte des Songs. Der Ska-Spirit bildet unter anderem das Erfolgskonzept des Partyhits.

100% Schweinegeil legt ebenfalls als gute Partynummer los, eine Mischung aus Funk und Rock´n´Roll, das melodietragende Piano im Hintergrund swingt fast schon.

Mehr Schein als Sein täuscht zunächst als recht lockere Folknummer, ist aber textlich definitiv eines der stärksten Werke des Albums. Das Bekenntnis zu Jugend und Herkunft wandelt sich im Refrain zur mutmachenden Botschaft an das Publikum, die jederzeit authentisch wirkt und mitreißt. Musikalisch gilt das Gleiche, plätschern die Posauneneinflüsse entspannt in den Song, dreht der Titel zum Refrain hin aber richtig auf und unterstützt die Aussage des Songs. Live werden die Jungs der KONSORTEN den Refrain wohl komplett dem Publikum überlassen können.

80 Grad unna Hudd beginnt ohne Vorankündigung in der Kneipe, in der nach Bandangaben alles begann…und ein bisschen hat der Rezipient das Gefühl leibhaftig dabei zu sein, als eines der Bandmitglieder zu Karneval in der Stammkneipe treffend formuliert, „80 Grad (Hitze) unnam Hudd zu hann“, und so die Idee zu dem Lied in feucht-fröhlicher Runde geboren wird. Nach einem gelungenen Gitarrenintro geht die Punknummer mit souveränen Singalongs gleich in die Vollen und auch der Humor kommt bei dem eingespielten typischen „Tag danach“- Telefonat nicht zu kurz. Fazit: Absolut tanz- und partytauglich.

Wenn Trääne se Meere genn stimmt sich mit ruhigen Gitarrenriffs ein, punktet dann als dynamische Funk-Nummer und ist vor allem textlich nennenswert. Denn die Band aus dem Sulzbachtal kann auch tiefgründig und fordert den Zuhörer aktiv auf, raus zu gehen und etwas an den schon alltäglichen Zuständen der gesellschaftlichen Gleichgültigkeit und Stagnation im Umgang zu ändern. Zu erwähnen ist an dieser Stelle die klare, fast klagende Stimme des Frontsängers, die den Rest zu dem sozialkritischen Statement dazu tut: „Wenn Träne se Meere genn, dann leiht das ach an uns, also guggen rischdisch hin!“

Summer in Saarbrigge ist so ein typischer Sommersong, der eigentlich auf keinem Album fehlen darf und verkörpert das klassisch-saarländische Savoir-vivre. Zweistimmig performt, ist hier der Stimme von Schorsch Seitz Beachtung zu schenken, die den Kontrast zu Patric Schmelzers Höhen bildet und unverfälscht-eigenwillig klingt. Die Liebeserklärung an einen Sommer in Saarbrücken wird jeder einheimische Saarbrücker nachvollziehen und feiern wollen. Gute Laune garantiert!

Mit Lääwe unn lääwe losse hat Uff Platt eine ordentliche, wenn auch wehmütige Ballade am Start, die mit wenigen Keyboardeinflüssen, Gitarren, Bass, Schlagzeug und der Stimme von Patric Schmelzer auskommt. Inhaltlich widmet sich die Ballade dem Gefühl der inneren Leere nach einem Auftrittsmarathon der Faasenachtszeit, das Wiedererkennungswert hat.

Eine weitere, aber die sicherlich stärkste Ballade ist: Was wischdisch iss werd immer wischdisch bleiwe. Thematisch ist sie emotional, thematisiert die Schattenseiten des Lebens, kommt dabei aber ohne jeglichen Kitsch aus. Der Titel präsentiert dem Hörer stets ohne Fingerzeig eine Rückbesinnung auf das, was wirklich wichtig ist im Leben, und regt zum Nachdenken an. Ähnlich wie bei Mehr Schein als Sein wird der Zuhörer in die grauen Tage metaphorisch mitgenommen, bekommt aber trotz allem zum Schluss eine mutmachende Mitteilung mit auf den Weg.

Den Ausspieler macht Wenn ma sesamme sinn, und der macht das wirklich gut. Melodisch-getragen, schon fast im Volkslied-Stil, sieht man sich selbst schon nach der letzten Zigarette kramen und schunkeln, allerdings nur bis zum Break, der zum Schluss noch einmal richtig Gas gibt. Was will man mehr von einem guten Ausspieler?

DIE KONSORTEN sind:
Vocals und Songtexte: Patric Schmelzer
Gitarre: Mathias Munz
Gitarre: Sebastian Renaud
Gitarre: Thorsten Kraus
Bass: Sven Müller
Schlagzeug: Sebastian Schmelzer
Saxophon: Robin Schmelzer
Saxophon: Rosario Spinello
Posaune, Piano: Dominik Jensen
Trompete: Philipp Mißler

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Foto und Logo: DIE KONSORTEN

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